Change II

Da geht es mir endlich besser, viel besser!
Arbeiten und Geld verdienen - mein eigenes Geld.
Die große Reise durch England und Schottland dieses Jahr,
endlich ein Termin beim Psychiater,
endlich angekommen in der Therapie,
eine Einladung zur Fashion Week mit Presseausweis.
Endlich bekomme ich Sachen einigermaßen alleine hin.
Es ist einfach ganz viel Licht und positive Energie da.

Und dann kommt meine Mama.
"Ich fühle mich ausgebrannt. Ich kann nicht mehr.
Da ist ein riesiger Berg vor mir,
ich habe Angst, ich kann ihn nicht bewältigen.
Ich kann überhaupt nichts mehr bewältigen.
Müsste hier und dort anrufen, da einen Termin machen,
mich um meinen Rücken kümmern...
Ich schaffe es einfach nicht."

Und das tut mir leid.
Und es tut weh.
Irgendwie haben wir die Rollen getauscht,
habe ich das Gefühl.
Und ich weiß nicht wirklich,
wie ich ihr helfen soll...
Ich möchte ihr helfen,
aber sie will nicht,
wirft mir stattdessen lieber 
weiter Sachen an den Kopf.
Aber mittlerweile prallt das ab.
Es lässt mich kalt
und ich werde nicht mehr alles
auf die Goldwaage legen,
nicht mehr alles so nah an mich
heranlassen.
Ich weiß, sie meint es nicht böse...

Und ich werde auch nicht locker lassen.

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