Gleich zwei Nächte hintereinander, wow.
Ich dachte, dass es endlich langsam nachlässt,
dass ich endlich langsam loslassen kann,
dass dieses Thema in mir endlich seine letzte Ruhe
und seinen Frieden findet.
Durch die Klinik ist es wieder in Vergessenheit geraten,
endlich in irgendwelchen Kisten in meinem Hirn verstaut worden.
Aber da das Unterbewusstsein wie eine riesige Festplatte ist
und irgendwie alles abspeichert, habe ich es oberflächlich zwar verdrängt,
tief in mir ist es allerdings immer noch am arbeiten.
Aber ich will abschließen damit, will es endlich hinter mir lassen
und es in meinem Kopf sorgsam in eine Schublade stecken und verschließen.
Jetzt habe ich schon wieder zwei Nächte hintereinander von dir geträumt.
Und höchstwahrscheinlich liest du mein Tagebuch hier nichtmal mehr,
also schreibe ich das hier quasi ins Leere...
oder halt für mich, um es weiter zu verarbeiten.
Immer ist alles so schön, alles ist so echt.
Und wenn man plötzlich aufwacht, zerplatzt diese hauchdünne
Seifenblase wieder und lässt einen fallen.
Ich muss sagen, es ist schon besser geworden.
Es tut nicht mehr ganz so doll weh, wie noch vor ein paar
Monaten oder vor einem Jahr.
Es ist noch hier, noch in mir am arbeiten, aber der Schmerz wird etwas weniger.
Ich halte von dem Spruch
"Die Zeit heilt alle Wunden"
ansonsten eigentlich nichts, aber diesmal stimmt es vielleicht doch.
Es hat sich seltsam angefühlt, nachmittags auf dem Stationsflur
zu sitzen, ohne dass du zu Besuch kommst.
Und ich weiß, das war auch für dich eine scheiß kack harte Zeit.
Meistens ist es für die Angehörigen noch beschissener,
als für die eigentlich kranken/betroffenen Menschen.
Damals hieß es immer
"Frau Lange, da ist jemand für Sie auf dem Flur!"
und da warst du wieder, bist von zu Hause oder aus der Schule
zu mir in die Klinik gekommen.
Na ja, und diesmal war es eben nicht so, aber das ist auch okay so.
Damals war damals, jetzt ist jetzt.
Du warst der erste Mensch, den ich richtig geliebt habe.
Und mit lieben meine ich lieben.
Du warst der erste Mensch, den ich richtig geliebt habe.
Und mit lieben meine ich lieben.
Liebe Louisa,
AntwortenLöschenich verfolge deinen YouTube Kanal nun schon länger und wollte dir mal was sagen.
1) Nie nie niemals die Hoffnung aufgeben, das Leben wird IMMER besser, immer!! Egal wie aussichtslos und scheiße alles scheint, es ist nicht so!
2) Auf die Sorge hin, dass das jetzt hart und ungerecht klingt: Es wirkt so (zumindest auf mich als "zuschauerin" als seist du eher passiv bzw würdest gar nicht wirklich gesund und auf eigenen Beinen stehen wollen.
Natürlich ist es sehr mutig von dir, dass du jetzt in der Klinik bist, aber trotzdem wirkt es irgendwie nicht so als sei dein Kampfgeist so richtig geweckt, obwohl ich mir ganz ganz sicher bin, dass du den hast!!!
Ein Beispiel dafür ist die Magersucht, in die du dich zur Zeit immer weiter selbst "reinmanövrierst". (auch wenn du bzw die ES so tut als sei das ja gaaar nicht so schlimm)
Ich selbst litt 5 Jahre lang unter Magersucht und später dann Bulimie und weiß, was für scheiß drecks Schlangen Essstörungen sind und wie einfach die sich zurück in den Kopf schleichen (sorry für die Kraftausdrücke, aber es ist so wahr!).
ABER: DU bist dem NICHT ausgeliefert. Man hat, meiner Meinung nach, immer die Wahl zu kämpfen, immer. Sich nicht weiter in den Strom von "heute hab ich einfach nicht geschafft mehr zu essen" ziehen zu lassen sondern endlich mal AKTIV zu werden und Eigenverantwortlichkeit für sich und seine Gesundheit zu übernehmen.
Das selbe gilt im Prinzip für Depression. Man hat IMMER die Wahl, ob man sich noch weiter runterziehen lässt oder ob man wirklich aktiv arbeitet.
Natürlich bist du nicht Schuld, dass du unter psychischen Krankheiten leidest, aber du HAST die Wahl, wie du damit umgehst.
Ich hoffe du bekommst den Kommentar nicht in den falschen Hals, ich meine den überhaupt gar nicht verletztend, sondern eher motivierend, so schräg das jetzt auch klingt.
Du HAST nämlich den Kampfgeist ganz ganz fest in dir, nur musst du ihn aktivieren um dein leben für DICH zu leben.
Um Eigenverantworlichkeit für dein Schicksal zu übernehmen.
Man kann nie die äußeren Umstände kontrollieren, sondern nur wie man damit umgeht.
Liebe Grüße
eine Zuschauerin